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Pfingstfahrt 2019
Samstag, 8. bis Sonntag 9. Juni 2019 (Thun – Bern – Aarberg)
Bericht: Marco Liechti
Auch in diesem Jahr durften wir uns wieder zurücklehnen und eine wunderbare Pfingstfahrt von Yves Parrat und Marzio Giamboni organisieren lassen, welche das Prädikat „AUSGEZEICHNET“ verdient.
Die Anmeldung ging einfach über die Finger, indem wir uns über unsere Website www.fischer-club.ch anmelden konnten. Die detaillierten Infos erhielten wir über die WhatsApp-Gruppe „FCB-Pfingstfahrt 2019“. Wie Ihr lesen könnt, ist die Digitalisierung schon sehr weit fortgeschritten und definitiv angekommen. Wer denkt denn da noch an die alte Anmeldeliste, welche ein paar Wochen vor der Pfingstfahrt auf dem Stammtisch in der Klause auflag und mit Flecken von ausgeschüttetem Bier verziert war? Es sind auch hier die Erinnerungen, welche uns Freude am Erlebten bereiten, also erhalten wir uns diese, indem wir unsere Geschichten weiter erzählen und aufschreiben.
So auch dieser Bericht über eine wunderbare Pfingstfahrt, welche bereits am Freitag, 7 Juni 2019, 16:45 Uhr am Bach, mit dem Verladen von 3 Weidlingen auf den Bootsanhänger, begann. Nebst Yves und Marzio manövrierten Nicole Wagner, Noemi Schibler, Patrick Borer, Fabian Borer, Andreas Lindner, Robin Siegfried, Pät Hofmann, Michi Stadelmann, Manuela Vogt und ich unsere ausgewasserten Weidlinge präzise um den Fährseilmast der Münsterfähre, damit wir sie anschliessend auf den Bootsanhänger hieven konnten.
Yves Schaller, unser militärischer Motorfahrer, sicherte im Anschluss unsere wertvolle Ladung, worauf wir für den nächsten Tag startklar waren.
Am Samstag läutete der Wecker sehr früh, der Wetterfrosch melde sonniges und warmes Wetter. Wir trafen uns 06:30 Uhr beim Materialdepot, so dass wir eine viertel Stunde später in Richtung Thun losfahren konnten.
Selbstverständlich nahmen wir wie gewohnt auf der Brücke des Militärlastwagens Platz, was immer wieder ein spezielles Erlebnis ist, auch für unsere Gesässmuskulatur und Gesässknochen. So waren wir auch froh, gab es bei der Raststätte Grauholz eine kleine Kaffee- und Gipfelipause.
Gut gelaunt und mit einer grossen Vorfreude ging die Lastwagenfahrt weiter nach Thun-Schwäbis, zu unserer Einwasserungsstelle.
Die Aare empfing uns dort mit einem hohen Wasserstand und kalten 14 Grad Celsius. Sie rauschte in ihrer blaugrünen Gletscherfarbe an uns vorbei und zeigte uns, was die Kraft des Wassers mit sich bringt.
Kurz vor uns hatte der Pontonierfahrverein „Blüemlisalp“ (Name dem Schreiber bekannt) seine Weidlinge eingewassert.
Im Gegensatz zu uns, wies jeder ihrer Weidlinge eine grosse Sanduhr auf, welche am Bug angebracht war. Diese diente dazu, die jeweilige Fahrzeit von 15 Minuten für den Fahrerwechsel zu regeln.
Eine originelle, eventuell nachzuahmende Idee und eindeutig analog statt digital. Jetzt waren wir an der Reihe; Weidlinge abgeladen, Material und Proviant verladen, Sitzbänke montiert, Schwimmwesten angezogen und die Sicherheitsinstruktionen von Patrick Borer aufmerksam aufgenommen.
Nun ging es los, und das Tau der Weidlinge wurde gelöst. Die Strömung der Aare riss uns förmlich vom Ufer weg, alles andere als ein Treibenlassen.
Nach 5 Kilometer dann auch schon die erste grosse Herausforderung, die Uttiger Welle. Unter einer alten, tiefliegenden Metallbrücke ragten riesige Steinblöcke hervor, welche die Strömung der Aare aufrissen und auf der ganzen Flussbreite hohe Wellen schlugen. Sobald der Steuermann hinten merkte, dass er nun der Natur ausgeliefert war, ging der Vordermann bereits in die Hocke und war froh, dass er die Schwimmweste eng zugezogen hatte.
Kurz nach dem Passieren der Welle stieg der Wasserstand „im“ Weidling massiv an. Ja, wir hatten die Welle gemeistert und fingen nun an, unsere Weidlinge mit der Sasse, Modell „zugeschnittene Waschmittelflasche“, zu schöpfen.
Frisch geschöpft ging es danach wieder weiter, 11 Kilometer bis Rubigen, wo im Restaurant Campagna ein leckeres Mittagessen mit Schnitzel und Pommes frites auf uns wartete. Der kulinarische Teil war somit bestens erfüllt und zudem führten wir vor der Weiterfahrt noch angeregte Dialoge über die Europa-Politik.
Als nächste Etappe hatten wir unsere Bundeshauptstadt Bern vor Augen und somit weitere 10 Kilometer bis zum Schwellenmätteli im Herzen von Bern.
Das Schwellenmätteli ist die berühmte Aareschwelle, welche in Bern jedes kleine Kind kennt.
Über eine tosende Wasserwalze gelangt man in ein grosses, wassergefülltes Kiesbecken und danach wieder in den normalen Flussverlauf der Aare. Diese Passage ist sehr anspruchsvoll und wird vor allem von Wasserfahrern und Pontonieren gefahren. Für Schlauchbootfahrer und Schwimmer ist diese Zone gesperrt. Bei unserer Ankunft war der Wasserfahrverein Muttenz bereits vor Ort und passierte mit seinen Weidlingen das Schwellenmätteli.
Unsere vier glorreichen Wasserfahrer waren Patrick Borer, Fabian Borer, Yves Parrat und Michi Stadelmann…. BRAVO!
Im Anschluss an diese nautische Herausforderung genehmigten wir uns im Schatten des Berner Münsters (200 m Luftlinie) eine kleine Pause.
Für die anschliessende Weiterfahrt bis zum Wasser Sport Club Bern (WSCB), hatten wir noch 4,5 Kilometer auf dem Programm. Dieser Teil war wie eine schöne Stadtrundfahrt durch Bern, einfach auf dem Wasserweg.
Der Ankerplatz des WSCB liegt direkt an der Aare, umgeben von Wald und Wiese. Neben dem grossen und schönen Clubhaus, führt eine kleine Pfalz direkt zur Aare.
Dort trafen wir wieder auf unsere Kolleginnen und Kollegen des Wasserfahrverein Muttenz, welche mit uns die vorzügliche Gastfreundschaft beim WSCB geniessen durften. Gemeinsam liessen wir den ersten Tag der Pfingstfahrt ausklingen.
Am folgenden Tag blieben wir ein bisschen länger in unseren Schlafsäcken liegen als die Muttenzer. Schliesslich waren wir ja nicht auf der Flucht und konnten so das gediegene Frühstücksbuffet geniessen. Die Sonne war zu diesem Zeitpunkt noch da, aber die ersten Wolken zogen bereits auf.
Unser Wetterfrosch war irgendwie nicht mehr zu finden, und schon gar nicht zuoberst auf seiner Leiter. So ging es um 09:00 Uhr auch für uns wieder los und wir schipperten in Richtung Wohlensee (der Wohlensee ist ein Stausee zwischen Herrenschwanden und Mühleberg d.R.).
Von da an kippte das Wetter und es regnete immer intensiver. Wer den Wohlensee kennt, weiss, dass dieser mit Wind sehr mühsam zu durchqueren ist. Mit dem Regen blieb jedoch der Wind weg, und somit fiel uns das Rudern viel einfacher. Nach 21 Kilometern kamen wir beim Wasserkraftwerk Mühleberg an. Bei einem alten Bootslift (Baujahr 1909) warteten wir im Regen auf unseren „Liftboy“, welcher nach 30 Minuten eintraf und uns sicher auf die andere Seite des Wasserkraftwerkes beförderte.
Dort konnten wir auch gleich die Mittagspause mit unseren bei YVES bestellten Pizzen geniessen. Unter ein paar Bäumen fanden wir ein bisschen Schutz vor dem Regen und konnten uns zugleich für die Weiterfahrt bis zum 12 Kilometer entfernten Aarberg stärken.
Vor dem Wasserkraftwerk Aarberg passierten wir noch das Wasserkraftwerk Niederried-Radelfingen. Diesmal nicht mit einem Lift, einer Schleuse oder mit Rollen, sondern mit einem orangefarbenen Pneufahrzeug, welches unsere Weidlinge einzeln aus- und einwasserte.
In Aarberg angekommen, entschieden wir uns, unsere Weidlinge auszuwassern und zu verladen. Das Wetter war dermassen schlecht, und schliesslich waren wir nur 7 Kilometer vom eigentlichen Ziel Hagneck entfernt, also ein sehr guter Entscheid.
Ein bisschen müde und mit feuchten Kleidern, jedoch glücklich und zufrieden, traten wir die Heimreise nach Basel an. Dort hiess es nochmals anpacken und die Weidlinge abladen und einwassern, sowie das ganze Material aufräumen und versorgen. Danach einander verabschieden und nach Hause unter die ersehnte, warme Dusche.
Selbstverständlich haben wir unsere Pfingstfahrt 2019 nicht nur in unseren Gedanken, sondern auch in Bildern festgehalten. Die Fotos findet Ihr auf unserer Website www.fischer-club.ch
Zum Schluss nochmals ein GROSSES Dankeschön an unsere Organisatoren Yves Parrat und Marzio Giamboni, sowie an Manuela Vogt für das Begleiten und den Transport unseres persönlichen Materials.


Währenddessen spielte der Alleinunterhalter DAVE im Hintergrund und verwöhnte uns mit Musik aus allen Stilrichtungen. Bis um Mitternacht unterhielt er uns alle. Leider wurde das Tanzbein nicht so richtig geschwungen. Nur vereinzelt sah man ein Pärchen auf der Tanzfläche. Eigentlich schade, wenn man so einen guten Musiker hat. Wer weiss, vielleicht das nächste Mal.
unteren Festzelte, den Grillstand und den Bierschluuch aufstellten. Von null auf hundert, konnte man sagen. Das war auf den Trottoirs und am Oberen Rheinweg sichtbar. Alles war plötzlich mit Festmaterial belegt und losging‘s. Auch unsere Frauen halfen kräftig mit. Nach etwas mehr als einer Stunde gab es eine Pause mit den von Peter Niedermann gespendeten, ausgezeichneten „Wurschtweggen“ und einem feinen (dingsda) mit Schaum. Danke Peter für die feinen „Wurschtweggen". Kein Wort war zu hören, als diese vertilgt wurden. Ausser einem „Ahh“ oder„Ohh“, was die Qualität bezeichnen sollte.
Fischknusperli mit Knoblauchsauce, die einem Tränen in die Augen schiessen liess wurde angeboten. Ebenso Glepfer, Bratwürste und Rauchwürste, sowie Pommes-Frites, alles war zu haben und wurde auch konsumiert. Arbeit in Hülle und Fülle für alle Helferinnen (Frauen-Power!) und Helfer .Auch die Bar im rote Hüsli musste bedient sein. Der Aufwand davor war jedoch enorm. Was da an Lichter, Kabel, und überhaupt alles aufgebaut wurde, war meines Erachtens aber schon an der oberen Grenze. Immer noch sorgten die mit den Getränken abzugeben Jetons auch bei uns für Gesprächsstoff. Wahnsinn was der Aufwand dieser (absolut sinnlosen Vorschrift) für alle Vereine, die ein Festdurchführen bedeutet. Separater Stand (Personalaufwand) mit Rücknahme der Gläser und Rückzahlung des Depotgeldes.Rücktransport der Gläser an die Stände, zwecks Waschen und viele Anfeindungen bei Unklarheiten. Da war doch noch der Nachschub,der, trotz weiblicher Besetzung,wirklich gut geklappt hat, Chapeau!
Auf Donnerstagabend 18.00h war offiziell der Rückbau angesagt. Trotzdem gabes einige Mitglieder (Ü60) die bereits den ganzen Tag über mit Arbeiten beschäftigt waren. Nach und nach kamen immer mehr Mitglieder zusammen und so konnten die Zelte, der Bierschluuch und der Grillstand rückgebaut und im grossen Depotwieder versorgt werden.Die Kleinarbeiten werden die Materialverwalter zu erledigen haben. Sind sie es doch auch, die am nächsten Fest alles wieder parat haben müssen und auch herausgeben werden.
Am Sonntagmorgen um 06:45 Uhr trafen sich 10 Fischerclübler am Bach zur diesjährigen Pfingstfahrt, welche uns von Bremgarten nach Möhlin führen sollte.Nach einer sehr angenehmen Fahrt auf der Brücke konnten wir die Schiffe wiegewohnt professionell und schnell einwassern. Nach der harzigen Wahl, wer mitwem in welchem Schiff fährt, konnten wir in den Top-ausgerüsteten Schiffen die„grosse Fahrt“ in Angriff nehmen. Wir fuhren etwa eine Stunde und dann machtenwir in Mellingen Brung- und Bierhalt.
Die Zeit verging und nach der Hirsebrei-Fahrt 2016 des LC Zürich nach Strassburg, war es dann soweit. Die Fahne ging ob des starken Windes auf dem Bach kaputt. Jetzt galt es sofort zu handeln und Vorschläge für eine neue Vereinsfahne einzuholen und natürlich Geld zusammeln. Es folgte deshalb ein Aufrufwiederum im Bulletin. Dann ging eigentlich alles Ruck-Zuck. Es wurde eine Fahnenkommission bestellt. Dieser gehörten Peter Wegmüller, Pascal Widmer, Evelyn Schueller und Silvan Schenk an. Sie hatten dann die Aufgabe unter den Vorschlägenden Besten auszusuchen.Von Seiten Verein wurden die Mitglieder aufgefordert doch Geld für die neue Fahne zu spenden. Dies zeitigte doch einigen Erfolg.
Nachdem unser Präsident Pascal Widmer die Anwesenden begrüsst hatte, folgte der Einmarsch der Fahnendelegation und voraus natürlich die „alte“ und „neue“ Vereinsfahne (noch verpackt) mit den hübschen Ehrendamen und dem neuen Fähnrich (noch ohne Banner). Nachdem alle Aufstellung genommen hatte,bat Pascal den Fahnenpaten WFV Horburg, Heinz Weishaupt ans Mikrofon. Er erzählte von Früher, als man nicht immer gleicher Meinung war und es deshalb unter den beiden Vereinen immerwieder viel böses Blut gab. Zum Glück sei das nicht mehr so, denn der Umgangston untereinander habe sich merklich gebessert. Im Gegenteil, man verkehre heute freundschaftlich untereinander. Das sei auch wichtig in einer Zeit, wo alle Wasserfahrvereine immer wieder mit Vorschriften belastet werden (Anm. d. Red., die nicht wirklich durchdacht sind und nichts bringen ausser Mehraufwand!). Als Patengeschenk übergab Heinz ein neues Bandalier an Pascal, welches dieser natürlich verdankte.
Man darf die Fahne sicherlich als schönes Werk bezeichnen, ist sie doch mit viel Arbeit und Können hergestellt worden. Es folgte der Begrüssungsakt durch die Fahne des Patenvereins WFV Horburg und gleichzeitig die endgültige Verabschiedung der„alten Fahne“. Anschliessend begrüssten die 28 anwesenden Verbands– und Vereinsfahnen in willkürlicher Reihenfolge die neue Fischer-Club Fahne. Es folgte die Ansprache des Grossratspräsidenten, Hr. Remo Galacchi. Auch er würdigte die neue Fahne und kam daraufhin auf die freiwillige Freizeitarbeit zu sprechen, die hinter jedem Verein steckt. Ohne diese könnten die Vereine gar nicht bestehen. Millionen von Stunden und Franken stecken dahinter, die die Öffentlichkeit gar nicht bezahlen könnte.Während seiner Amtszeit möchte er dieser Freiwilligenarbeit durch sein Wirken einen höheren Stellenwert geben und diesen unterstützen und vielleicht etwas einfacher machen. Mit den üblichen drei Glockenschlägen eröffnete er daraufhin die Wasserfahrsaison 2018 offiziell.