AC Matte Bern - 2018

Eine tolle SM in Bern gehört der Vergangenheit an. Viel, sehr viel Arbeit haben die Verantwortlichen des AC Matte Bern in diesen Anlass gesteckt. Als Gast und langjähriges Mitglied in den verschiedensten Gremien, stach mir das sofort ins Auge. Es begann damit, dass die Aare und somit der Teil mit den Wettfahrstrecken von (fast) keinem Schwimmer und Bötlifahrer durchquert wurde.Dies hatte auch seinen Grund. Praktisch in allen Medien wurden die Aare-Schwimmer und Aare-Bötlifahrer gebeten, diesen Streckenteil zu meiden. Es wurden auch überall Plakate aufgehängt und auf diesen Anlass aufmerksam gemacht. Der Aufwand, auch der finanzielle, hat sich diesbezüglich mehr als gelohnt. So durften alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen dieser Einzel-SM an beiden Tagen faire Bedingungen antreffen.

ACMBern2018 03Um euch diese SM in chronologischer Sicht beschreiben zu können, muss das Fahren unserer Aktiven noch ein bisschen warten. Am Samstag trafen sich die Ehrengäste ab 13.00h auf dem Festplatzgelände, wo eigens eine Bühne für diese aufgebaut wurde. Das Wettfahren war in vollem Gange und so konnten diese sämtliche Wettfahrstrecken überblicken. Diese wurden ihnen natürlich erklärt. Auch auf das Fahrtechnische ging man ein, was sofort Fragen auf warf. Diese wurden natürlich umgehend und mit viel Fachwissen beantwortet. Als bisher höchsten Ehrengast an einem Wettfahren des SWV, durfte der Präsident des AC Matte Bern, Martin Seiler, Bundesra tGuy Parmelin, Chef des Eidg. Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) in Begleitung seiner Gattin kurz vor 14.00h willkommen heissen.

Durch das Gotthelf Chörli wurden sie mit zwei schönen Jodelliedermusikalisch begrüsst. Er und seine Gattin zeigten sich an der Sportart Wasserfahren sehr interessiert. Natürlich wurden auch ihm Details erklärt und schon bald gab er zu einigen Fahrer einen Kommentar ab. Unter anderem als unser Fahrchef Sandro bei der zweiten Landung einfuhr, meinte Bundesrat Parmelin, „Das ischt sischer zu hoch!“ Richtig!, denn ich stand gleich daneben.

In meiner Funktion als Ehrenpräsident des SWV überbrachte ich ihm aus Basel als kleines Präsent, wie es sich gehört, einen Sack Basler-Läggerli. Dieses nahm er gerne an und bedankte sich herzlich für die „Süssigkeit.“ Nachdem die Ehrengäste verpflegt waren hielt Bundesrat Parmelin eine kurze Ansprache. Hier zeigte er sich angetan und angenehm überrascht, was die Wasserfahre rdoch so alles machen. Auch ging er kurz auf die Armee und dort die Genietruppen ein. Indem er allen einen schönen und erfolgreichen Wettkampf wünschte verabschiedeteer sich unter grossem Applaus von den Anwesenden.

ACMBern2018 14Nun zu unseren Aktiven und zum Wettfahren. Das Bördeln auf den Platten in Bern ist nicht jedermanns Sache und auch der schnelle (für uns Basler) Wasserlauf behagt nicht jedem. Dies obwohl die Aare einen Tiefstand aufwies. Das sieht man auch an den gesammelten Strafsekunden. Als erster nahm unser Fahrchef Sandro die Wettfahrstrecke in Angriff. Bei derersten Ausfahrt und der zweiten Durchfahrt touchierte er jedoch je einen Bengel, was ihm 10 Sekunden Zeitzuschlag bescherte. Ebenfalls 10 Sekunden musste sich Garry aufschreiben lassen. Noch schlimmer erging es Fabian der sich wie Pascal insgesamt 15 Sekunden Zeitzuschlag anrechnen lassen musste. Michael sammelte gleich 25 Sekunden und zerbrach auch noch einen Stachel. Seba sammelte 5 Sekunden und unser Junior Justin 20 Sekunden Zeitzuschlag.

Als einziger fuhr Patrick ohne Zeitzuschlag in der Kategorie Senior. Er erreichte dort den ausgezeichneten 8. Schluss– und somit Kranzrang. Herzliche Gratulation Patrick.

Noch während das Wettfahren lief, wurden die Ehrengäste am Samstag und Sonntag mit der „Itume“ auf der Aare zu einer Fahrt in Richtung Schwellemätteli eingeladen. Bern zeigte sich dabei allen von der schönsten Seite. Am Samstag waren es Bundesrat Parmelin mit Gattin und Ehrengästen aus Militär, SAT, dem SWV und Politik, welche diese Fahrt antreten konnten. Dass die Ehrengäste diese Fahrt bei herrlichstem Wetter sichtlich genossen zeigen die Fotos. Am Sonntag durften nebst dem Regierungspräsidenten auch Stadträte von verschiedenen Parteien, der Gesellschaft zu Schiffleuten, des Fischereiverbandes, Obmann Veteranen PFV Bern und andere mitfahren. Auch mir und Pia wurde diese Ehre zuteil.

ACMBern2018 29Um den Nachwuchs zum Wasserfahren zu animieren, hatte der AC Matte Bern gleich neben ihrem Depot einen Wasserfahrspielpark (auf dem Trockenen) eingerichtet. Wenn man das hört, kann man im Moment nicht viel damit anfangen. Da helfen die nachfolgenden Bilder und ein entsprechender Kommentar. Nebst dem Wasserfahren werden bei uns ja auch Schifferstechen ausgetragen. Diese beiden Sportarten konnte man, wie schon erwähnt, auf dem Trockenen üben. Dazu musste natürlich die entsprechende Infrastruktur geschaffen werden.Wenn man die Ideen hat, ist es nicht mehr so schwer, trotzdem mussten diese in x-tausend Stunden Fronarbeit erstellt werden.

Zuerst zum Wasserfahren. Hier wurden mit Bretter Bahnen gezimmert. In diesen konnten die Kleinen mit„Miniaturweidlingen“ das Stacheln üben. In der Zeit als wir dort waren herrschte reger Andrang. Dank der Hilfe von den anwesenden Eltern oder Wasserfahrer, konnte jedes Kind „seinen Weidling“ Hin und Her bewegen. Gleich Nebenan stand ein normaler Weidling. Dort konnte das Rudern in einem Wasserbecken geübt werden.

Um das Schifferstechen zu üben, wurde ein Luftkissen aufgeblasen. Auf diesem hatte es Stehmöglichkeiten. Von diesen konnten sich die Kinder runter bugsieren. Ein Heidenspass für die ganz Kleinen.

Trotz der sehr guten Organisation hörte man von verschiedenen Seiten auch einen einzigen negativen Punkt. Nicht alle Wasserfahrer fanden es toll, dass an der Einzelschweizermeisterschaft ein Sie+Er Wettfahren ausgetragen wurde. Dies gehöre sich nicht. Ich gratuliere dem AC Matte Bern für die ausgezeichnet organisierte und durchgeführte SM im Einzelfahren und bedanke mich für die Einladungen als Ehrengast an beiden Tagen.